Notgroschen ansparen

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Zusammenfassung

Einen Notgroschen benötigst du, um dir eine Reserve für Ausgaben anzusparen falls einmal ungeplante hohe Kosten auf dich zukommen wie die Reparatur deines Autos.
Die Höhe deiner Reserve sollte sich an deinen Lebensumständen (Single, Familie, Selbständig) und deinem Nettoverdienst richten. Pro Haushaltsmitglied sollte für Nichtselbständige ein Notgroschen in Höhe von drei Bruttomonatsgehältern angespart werden.

Damit das Ansparen automatisiert und ohne ein Gefühl des Verzichtes erfolgt, solltest du einen Dauerauftrag einrichten der zum Zeitpunkt deines Gehaltseinganges erfolgt. Beginne erst einmal klein mit 5% und erhöhe sukzessive deine monatliche Sparquote bis du deine Zielreserve erreicht hast.

Um gar nicht erst in Versuchung geführt zu werden, deine ersparte Reserve für alltägliche Produkte auszugeben, eröffne ein separates Tagesgeldkonto. Auf diesem Konto erhältst du einen kleinen Zinssatz und hast jederzeit Zugriff, falls du auf deine Reserve zurückgreifen musst.

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Bevor du damit beginnst dein Geld zu investieren und dadurch ein passives Einkommen aufzubauen, solltest du dir einen Notgroschen ansparen. Wie du Sparpotentiale in deinem Alltag entdeckt hattest du in den vorherigen Artikeln bereits erfahren. 

Was ist überhaupt ein Notgroschens und was bringt er mir?

Einfach gesagt dient der Notgroschen nichts anderes als zur Rücklage eines gewissen Betrages für alle unvorhergesehenen Ausgaben. Du solltest auf jeden Fall nicht dein ganzes erspartes Geld direkt anlegen, sondern auch immer eine Notfallreserve zur Verfügung haben. Zum Beispiel wenn für dein Auto eine ungeplante Reparatur ansteht oder deine Waschmaschine den Geist aufgibt. Für diese Fälle hast du deinen Notgroschen in der Rückhand und musst nicht extra einen Kleinkredit dafür aufnehmen. 

Für die schlimmsten Szenarien wie ungeplante Arbeitslosigkeit sollte der Notgroschen soweit ausreichen, dass du mindestens drei Monate ohne Geldeingang überstehst. Optimalerweise reicht er sogar für bis zu sechs Monate aus. 

Wie hoch sollte der Notgroschen sein?

Die Faustregel die bei der Höhe des Notgroschens angesetzt wird sind drei Netto Monatsgehälter. Verdienst du netto 2.000 Euro solltest du eine Reserve von mindestens 6.000 Euro ansparen. Das gilt vor allem für Berufsanfänger, Senioren und Singles.

  • Geringverdiener sollten mindestens 5.000 Euro ansparen
  • Wer Schulpflichtige Kinder hat, sollte auch diese in seinem Notgroschen berücksichtigen. In der Regel haben Familien öfter mit ungeplanten Ausgaben zu kämpfen.  Optimalerweise plant ihr für jede Person in eurem Haushalt den dreifachen Netto-Monatsgehalt Durchschnitt ein
    Beispiel: 2 Kinder + Eltern, Monatlicher Netto-Durschnitt des Haushaltes: 2.500 Euro ergibt einen Notgroschen von 30.000 Euro
  • Immobilienbesitzer sollten einen höheren Notgroschen ansparen, falls Reparaturen für das Haus anfallen. 
  • Solo-Selbständige sollten mindestens einen Notgroschen von sechs Monatsgehältern zur Verfügung haben. Um eine Wirtschaftskrise oder saisonale Schwankungen zu überstehen. 

Notgroschen: Goldene Regel

Die wichtigste Regel die du beim Notgroschen befolgen solltest lautet: Gehe nur im wirklichen Notfall ran. Ansonsten handle einfach so, als existiere diese Reserve gar nicht.
Das kann je nach Spartyp mitunter viel Disziplin besorgen. Daher solltest du den Notgroschen nicht auf deinem Girokonto aufbewahren mit dem du deine täglichen Ausgaben wie Miete, Lebensmitteleinkäufe etc. begleichst.  

Wie du deinen Notgroschen einfach ansparst

Natürlich hast du vor allem als Berufsanfänger nicht mal eben drei Monatsgehälter auf der hohen Kante um sie anzusparen. Eine einfach und sehr effektive Möglichkeit, um einen Notgroschen anzusparen ohne in Geldsorgen zu geraten geht über einen Dauerauftrag. Lege einen monatlichen Dauerauftrag zwischen Girokonto und Tagesgeldkonto an. Optimalerweise legst du dir den Termin wenn du eh dein Gehalt erhältst. So entsteht nicht das Gefühl, dass du jeden Monat auf etwas verzichten musst weil du noch den Notgroschen abführst. 

Auch das ist abhängig von deinem monatlichen Nettogehalt und wie erfahren du im Thema sparen bist. Mein Tipp: Starte erst einmal mit einer geringeren Sparrate z.B. 5% deines Nettogehaltes. Bei 2.000 Euro wären 100 Euro. Danach kannst du die Sparrate sukzessive erhöhen. 

Sollte eine ungeplante Ausgabe bei dir angefallen sein, bei der du auf deinen Notgroschen zurückgreifen musstest, dann reaktiviere einfach deinen ursprünglichen Dauerauftrag. Lege danach monatlich wieder soviel Geld zurück bis du deine ursprüngliche oder geplante Reserve wieder erreicht hast. 

Klasse, dass du durchgehalten und so viel Geld angespart hast. Jetzt kannst du das Geld, dass du bisher monatlich in den Notgroschen gesteckt hast für die Geldanlage verwenden. Jetzt kannst du dich mit dem Thema beschäftigen. 

Aufbewahrung Notgroschen

Der optimale Ort zur Aufbewahrung des Notgroschens ist ein eigenes Tagesgeldkonto. Dort bewahrst du die Reserve auf, bis sie wirklich benötigt wird. In der Regel sind Tagesgeldkonten kostenlos und du kannst jederzeit auf dein Geld zugreifen. Je nach Anbieter erhältst du auf deine Einlagen auch einen geringen Zinssatz. Stand Juli 2021 sind das maximal 0,2% Zinsen pro Jahr – verschwindend gering, aber immer noch besser als 0% bei deinem Girokonto. Achte hier optimalerweise auf einen Bankensitz in Deutschland oder einem Land in der EU mit hoher Bonität (mind. AAA-Rating), damit deine Einlagen auch gesichert sind. Mehr zum Thema Einlagensicherung findest du bei den Spartipps zum Thema Banken.

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