Zusammenfassung – Spartipps Banken
Ein Bankkonto ist für uns alle unabdingbar. Sei es nur um Verträge abzuschließen oder das monatliche Gehalt zu erhalten. Aber es gibt in diesem Bereich viele Fallstricke und Sparmöglichkeiten.
#Tipp 1: Wähle eine Bank aus dem EU-Raum, da hier bei Insolvenz die Einlagesicherung greift. Optimalerweise sitzt die Bank in Deutschland, Frankreich oder Niederlande.
#Tipp 2: Wehre dich gegen unerlaubte Bankgebühren
Das betrifft u.a.
– Entgelt für Kartensperrung
– Entgelt für Kontoauflösung
– Pauschales Überziehungsentgelt
– Gebühr für die Bearbeitung von Kreditanfragen
#Tipp 3: So kannst du bei Kreditinstituten sparen
– Wechsel die Bank, falls diese zu viele Konto- oder Kartengebühren einführt
– Kläre den Dispositionsrahmen bevor du dein Konto überziehst
– Hebe Bargeld im gleichen Bankenverbund oder beim Einkaufen ab
– Logge dich in deinem Bankinstitut nur vom privaten Rechner mit aktuellen Antivirensoftware ein
– Vergebe an eine Person deines Vertrauens eine Bankvollmacht um jederzeit Handlungsfähig zu bleiben
Ohne ein Bankkonto werden viele Probleme auf dich zu kommen. Egal ob dein monatlicher Geldeingang, die Abbuchung der Miete oder dein Netflix Vertrag. Für alle diese Beiträge – und noch viele weitere Beispiele – benötigst du ein Bankkonto.
In diesem Abschnitt findest du viele hilfreiche Tipps, wie du beim alltäglichen Umgang mit deiner Bank Geld sparen kannst und unnötige Kosten vermeidest.
Die Qual der Wahl: Welche Bank ist die richtige?
Spätestens seit der Bankenkrise 2009 wurden viele Anlegen sensibilisiert, dass sie ihr Geld nicht wahllos dem Institut anvertrauen sollten, der die höchsten Zinsen gewährt. Durch eine durchdachte Auswahl der Bank ersparst du dir schlaflose Nächte.
Angesichts der seit Jahren niedrigen Zinsen, ist die Jagd auf Institute mit attraktiven Fest- und Tagesgeldkonto zum Volkssport geworden. Außerdem wechseln viele ihr Kreditinstitut, da immer mehr Gebühren auf das Girokonto erhoben werden. Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der zukünftigen Bank ist die Einlagensicherung. Denn bei einer Insolvenz der Bank sollte dein Vermögen abgesichert sein.
Meine Empfehlung: DKB Cash* (Stand: Juli 2021)
- keinerlei Kontoführungsgebühren
- weltweit kostenlos an Geldautomaten abheben
- kostenlose Girokarte und DKB-VISA-Card mit kontaktlosem Bezahlen
- Guthaben bis 100.000 Euro ohne Verwahrentgelt
- nachhaltige Projekte in ganz Deutschland werden gefördert
Das wichtigste zur Einlagensicherung
Wie bei einer Insolvenz von Unternehmen gilt dies auch bei Banken. Geht ein Institut pleite, dann ist das Geld der Kunden erst einmal weg. Es wird dafür benötigt, um die Gläubiger der Bank zufrieden zu stellen. Damit Privat- und Firmenkunden nicht um ihr Geld fürchten müssen, gibt es die gesetzlich vorgeschrieben Einlagensicherung für das Guthaben der Kunden. Einlagen sind dabei u.a. alle Gelder, die auf Konten und in Sparverträgen liegen. Nach EU-Recht muss eine Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Bankkunde zurückgelegt werden. So ist bei einer Insolvenz sichergestellt, dass du bis zu 100.000 Euro deines Guthaben wiedererhältst. Allerdings kommt dafür nicht der Staat auf, sondern alle Banken des jeweiligen EU-Landes. Ratsam ist es daher, dass du dein Geld einer Deutschen Bank oder einer Bank in einem zahlungsfähigem Land anvertraust.
Diese Banken sollte gemieden werden
Zunächst einmal solltest du alle Banken außerhalb der EU meiden. Die Einlagensicherung gilt nur für EU-Länder. Bei einer Insolvenz wäre also dein Geld weg.
Zudem solltest du innerhalb der EU, Banken aus finanzschwachen Ländern meiden. Dazu gehört u.a. Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Italien, Portugal, Malta, Kroatien, Tschechien, Polen oder Lettland. Dort gibt es noch Bedenken, ob die Geldinstitute die Einlagensicherung aufgebaut haben.
Einlagensicherung prüfen
Wenn dein Tagesgeld bei einer deutschen, französischen oder niederländischen Bank angelegt ist, ist dein Geld sehr wahrscheinlich durch die Einlagensicherung geschützt.
Bei Genossenschaftsbanken oder Sparkassen in Deutschland ist dein Geld sicher.
Bei allen anderen Privatbanken, kannst du das über diese Abfrage herausfinden:
Einlagensicherung prüfen
Nicht erlaubte Bankgebühren
Seitdem die EZB dein Leitzins auf Null gesenkt hat, versuchen Banken durch immer mehr Gebühren sich zusätzliche Einnahmen zu verschaffen. Allerdings ist nicht alles erlaubt, was Banken von ihren Kunden verlangen. Zunächst einmal können Banken Dienstleistungen, die sie per Gesetz erfüllen müssen, nicht einfach in Rechnung stellen. Das gleiche gilt für Aufgaben, die im eigenen Interesse des Geldinstituts stehen.
Unrechtmäßige Gebühren
- Entgelt für Kartensperrung: Bei Verlust oder Diebstahl der Bankkarte, darf die Bank keine Gebühr für die Sperrung verlangen.
- Entgelt für Kontoauflösung: Wenn du dein Konto bei deinem Kreditinstitut kündigst, darf die Bank kein Geld von dir verlangen. Das vorhandene Guthaben muss kostenfrei auf ein anderes inländisches Konto übertragen werden.
- Pauschales Überziehungsentgelt: Wenn du dein Konto überziehst, ohne das vorher ein Überziehungsrahmen vereinbart wurde, zahlt sehr hohe Zinssätze. Eine Gebühr die unabhängig von Kreditsumme und Laufzeit aber noch zusätzlich erhoben wird, ist unzulässig.
- Gebühr für Bearbeitung von Kreditanfragen
- Volle Kartengebühr trotz unterjähriger Kündigung: Das Entgelt für die Girokarte zahlst du für gewöhnlich im Voraus. Wenn du unterjährig das Konto auflöst, muss dir die Bank anteilig die Gebühr zurückerstatten.
- Bearbeitungsgebühren bei Erbschaften: Gesetzlich verpflichtet ist die Bank, die Kontostände eines Verstorbenen an das Finanzamt zu melden. Gegen Vorlage eines Erbescheins oder Testaments muss die Bank das Konto auch auf den Erben umschreiben.
- Gebühr für Buchung falsch ausgelesener Kontoauszüge
- Pfändungskosten
- Darlehensgebühr bei Bausparkassen
- Gebühr für Wertgutachten bei Immobilienkrediten
- Treuhandgebühr bei Grundschuldübertragung
- Gebühren für verloren gegangene Kontoauszüge
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Geeignet für: Auszubildende, Studenten, Berufseinsteiger
Meine Spartipps zum Thema Banken
Zu viele Gebühren? Dann Wechsel!
Bist du unzufrieden mit deiner Bank? Werden immer mehr Gebühren für dein Girokonto erhoben? Dann Wechsel doch einfach das Kreditinstitut. Das war noch nie so einfach wie heute!
Melde dich einfach bei der neuen Bank an. Diese kümmert sich um den Umzug von der alten Bank. Außerdem werden auch sämtliche Daten angefordert von Daueraufträgen bis zu Lastschrifteinzügen.
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Dispositionsrahmen klären
Wenn dein Konto öfter mal überzogen sein sollte, dann wende dich am besten an die Bank und lass dir einen Überziehungsrahmen einräumen. Dieser richtet sich nach den regelmäßigen monatlichen Geldeingängen wie dein Gehalt. Außerdem wird noch deine Bonität berücksichtigt. Dafür stellt deine Bank eine Anfrage bei der Schufa. Je besser dieser Score, desto höher wird dein Dispo ausfallen.
Richtig Geld abheben
Musstest du schon einmal bei einer deiner Hausbank fremden Bankengruppe Geld abheben? Dann hast du sehr wahrscheinlich hohe Gebühren zwischen 3,50 Euro und 5,00 Euro für die Abhebung zahlen. Wie sehen Lösungen aus, wenn gerade kein Automat deines Kreditinstituts in der Nähe steht? Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
Abheben im Bankenverbund
Wenn du Sparkassenkunde bist, weißt du wahrscheinlich, dass du auch kostenfrei bei allen Sparkassen innerhalb Deutschlands kostenlos Geld abheben kannst. Auch bei der Volks- und Raiffeisenbank kannst du allen allen Banken des Verbundes Geld abheben.
Andere Banken haben auch ähnliche Verbünde geschlossen:
- Cash Group: hierzu gehören die Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank und die Postbank.
- CashPool: u.a. Sparda-Banken, Targo-Bank, Degussa-Bank, Banco Santander, Südwest-Bank, BB-Bank, Wüstenrot-Bank gehören zu diesem Verbund.
Abheben im Supermarkt, Drogerie oder Baumarkt
In Deutschland gibt es immer weniger Geldautomaten. Allein zwischen 2018 und 2019 gab es einen Rückgang im 11 Prozent. (Quelle: Statista) Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Baumärkte, Supermärkte und Drogerien die es dir ermöglichen ab einem gewissen Einkaufswert, kostenlos Bargeld auszugeben. Zu den Anbietern gehören u.a. ALDI Süd, Edeka, LIDL, Netto, Penny, REWE, dm, Rossmann, Obi und Toom.
Tipp fürs Onlinebanking
Von fremden Rechnern wie in einem Internetkaffee solltest du dich nie in deinem Onlinebanking einloggen. Bei Unregelmäßigkeiten in deinem Konto muss deine Bank nur haften, wenn auf deinem Rechner eine aktuelle Firewall und Virenprogramm installiert ist. Dies kannst du nie bei fremden Rechnern wissen.
Tipp: Bankvollmacht vergeben
Stelle eine Bankvollmacht an eine Person deines Vertrauens aus, die Bankgeschäfte für dich erledigen kann, wenn du gerade nicht handlungsfähig sein solltest. (z.B. nach einem Unfall) Diese Person darf dann Geld abheben, Daueraufträge einrichten, Überweisungen tätigen oder Einzugsermächtigungen erteilen. Damit ist sichergestellt, dass anfallende Rechnungen bezahlt werden.