Egal welche neuen Trends im Online Marketing auch erscheinen – Affiliate Marketing bleibt weiterhin ein relevanter Marketing Kanal. Auch ohne eigene Produkte kannst du dir durch Empfehlungen, ein eigenes Online Business aufbauen.
Aber wie startest du am besten? Auf dieser Seite beantworte ich dir die häufigsten Fragen zum Affiliate Marketing. Wie Affiliate Marketing funktioniert, zeige ich dir an einem konkreten Beispiel. Außerdem veranschauliche ich dir Vor- und Nachteile des Partnerprogrammes von Amazon.
Definition - Affiliate Marketing
Unter Affiliate Marketing versteht man die Zusammenarbeit von Vertriebspartnern. Das Ziel dabei ist es Produkte zu verkaufen und letztlich Geld zu verdienen. Der Affiliate (dt.: Partner) bewirbt dabei Produkte von Händlern und erhält für jedes verkaufte Produkt eine Provision.
Einfach ausgedrückt: Affiliates helfen Unternehmen, fremde Produkte zu vertreiben.
Affiliate Netzwerke
Neben den eben beschriebenen Parteien, kann es auch noch einen dritten Mitspieler geben: Das Affiliate Netzwerk. Hierbei handelt es sich um eine Plattform, auf denen sich Affiliates und Advertiser anmelden. Über das Netzwerk können so die Partnerschaften zwischen Affiliate und Hersteller geschlossen werden.
Das Affiliate Netzwerk handelt dabei als Vermittler zwischen den Parteien und wickelt die Provisionsabrechnungen ab. Die bekanntesten Affiliate Netzwerke sind AWIN, Digistore24 oder TradeTracker.
Einordnung zum Online Marketing Mix
Wie bei vielen anderen Online Marketing Kanälen, ist auch beim Affiliate Marketing eine scharfe Einordnung in der Customer Journey schwierig. Am ehesten kann es aber dem Performance Marketing zugeordnet werden. Charakteristisch für diese Kategorie ist die genaue Messbarkeit und der Fluss von Geld bei Eintreten einer vorab definierten Aktion.
Funktionsweise Affiliate Marketing
Damit ein Händler seine Produkte verkaufen kann, benötigt er vorab potentielle Kunden. Anders als im stationären Geschäft, laufen diese Kunden jedoch nicht an seinem Geschäft vorbei. Die größte Herausforderung im e-Commerce besteht darin, diese potentiellen Kunden erst einmal auf das Angebot aufmerksam zu machen. Dies geschieht durch verschiedene Online Marketing Maßnahmen wie Suchmaschinenmarketing oder Social Media Marketing. So können Shopbetreiber, Internetnutzer auf ihr Geschäft aufmerksam machen, die im besten Falle zu Kunden werden.
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Unter anderen werden hier Themen wie Affiliate Marketing, Dropshipping oder Influencer Marketing vorgestellt.
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Ablauf Affiliate Marketing
Zunächst benötigst du eine Affiliate-Website, Blog, Social Media Profil in einer ausgewählten Nische. Dort bewirbst du Produkte die zu dieser Nische passen.
Angenommen du bist leidenschaftlicher Keyboardspieler und teilst dein Wissen darüber auf einem Blog. Wenn du einen Artikel schreibst worauf Keyboardanfänger beim Kauf achten sollen, könntest du dabei bestimmte Produkte in deinem Text direkt empfehlen.
Anschließend setzt du auf die Bezeichnung „Casio Keyboard xxx“ einen Link zu der Produktseite des Herstellers, für den du in diesem Fall werben möchtest. Sobald ein Keyboardneuling deinen Artikel liest und sein Interesse für ein bestimmtes Keyboard geweckt ist, klickt er auf deinen Link um mehr über das Produkt zu erfahren.
Mit dem Klick auf den Affiliate Link wird dein Leser zu einem Neuen User auf der Website deines Vertriebspartners. Somit hast du erfolgreich Traffic auf die Seite deines Partners generiert. Allerdings erhältst du in den meisten Fällen bei einem Klick noch keine Provision.
Damit du anschließend für deine Empfehlung eine Provision erhältst, muss der gewonnene Nutzer auch etwas bei deinem Partner kaufen. Also erst wenn der Kunde das Casio Keyboard für Anfänger erwirbt, erhältst du dafür eine Vergütung.
Der nächste wichtige Schritt zu deiner Vergütung ist noch, dass der Käufer des neuen Keyboards dieses auch bezahlt und nicht zurückschickt. Über eine eigene ID in dem Affiliate Link, kann der Advertiser den Kauf dir zuordnen.
Sind alle vorangegangen Punkte erfüllt, kannst du dich freuen: Du erhältst deine Provision.
Zusammenfassung:
Du erhältst eine Provision durch den Advertisier, wenn du seine Produkte bewirbst und dadurch einen Sale generierst. Damit nachvollzogen werden kann, über welchen Affiliate der Kauf generiert wurde, sind alle Links mit einer eindeutigen ID gekennzeichnet. Zudem werden beim Klick auf den Affiliate-Link, Cookies auf den User gesetzt. Somit kann ein Sale auch noch nach mehreren Tagen, dem Affiliate zugeordnet werden.
Vergütungsmodelle im Affiliate Marketing
Im Affiliate Marketing gibt es neben der Vergütung pro Sale noch weitere Modelle um eine Provision zu verdienen. PPC, PPL oder PPV sind Abkürzungen die immer wieder deinen Weg kreuzen werden. Nachfolgend findest du einen Überblick über die verschiedenen Modelle und deren Vor- sowie Nachteile.
PPC - Pay per Click
Bei diesem Vergütungsmodell erhältst du eine Provision, sobald dein Affiliate-Link oder ein Werbemittel angeklickt wurde.
⊕ Vorteil: Du erhältst eine geringe Provision, ohne dass der Nutzer etwas kaufen muss.
⊗ Nachteil: Die Provision ist sehr gering. Pro Klick erhältst du meist nur wenige Cents. Nur bei vielen Besuchern kannst du dadurch entsprechend viel Geld verdienen.
PPV - Pay per View
Sehr ähnlich ist dieses Vergütungsmodell der Methode Pay per Click. Der Unterschied besteht darin, dass du schon eine Vergütung bei der Ausspielung des Werbemittels erhältst und nicht erst bei Klick auf die Anzeige.
⊕ Vorteil: Du erhältst eine geringe Provision, ohne dass der Nutzer etwas kaufen muss. Du
⊗ Nachteil: Die mögliche Provision ist noch geringer als beim PPC Modell. Nur bei sehr vielen Besuchern kannst du etwas verdienen.
PPL - Pay per Lead
Dieses Modell kommt besonders oft bei Gewinnspielen zum Einsatz. Hier erhältst du vom Advertiser eine Vergütung, sobald jemand am Gewinnspiel teilnimmt. In diesem Fall spricht man von einem Lead. Dieses Modell kommt neben Gewinnspielen u.a. auch bei Newsletter Anmeldungen zum Einsatz.
⊕ Vorteil: Damit du Geld verdienst müssen Nutzer kein Geld ausgeben, allerdings Ihre Daten wie E-Mail Adresse bereitstellen. Die Conversionrate ist gerade bei Gewinnspielen sehr hoch, sodass du hier gute Einnahmen erzielen kannst.
⊗ Nachteil: Die Vergütungen für einen Lead sind meist auch sehr gering.
PPA - Pay per Action
Dieses Vergütungsmodell ist dem PPL sehr ähnlich. Die Aktion muss in diesem Fall aber nicht die Eintragung in einem Newsletter sein. Deine Provision erhältst du hier sobald eine bestimmte Aktion durchgeführt wurde, wie zum Beispiel die Teilnahme an einem Quiz oder das hinzufügen eines Produkten in den Warenkorb.
⊕ Vorteil: Auch hier muss der User nichts kaufen.
⊗ Nachteil: Genau wie bei den vorherigen Modellen, fällt hier die Provision gering aus.
PPS - Pay per Sale
Pay per Sale ist das Standard-Vergütungsmodell im Affiliate Marketing. Pro Verkauf bekommst du in diesem Fall eine Provision. Diese Vergütung ist meistens ein prozentualer Anteil am Verkaufspreis und variiert zwischen den Advertisern. In diesem Modell gilt: Je mehr der Nutzer den du gewonnen hast ausgibt, desto mehr Provision kannst du verdienen.
⊕ Vorteil: Individuelle Provisionen je nach Advertiser. Du kannst hier wesentlich mehr verdienen als bei den anderen Modellen.
⊗ Nachteil: Du erhältst nur eine Provision, wenn der Nutzer auch wirklich etwas kauft. Wird das Produkt zurückgeschickt oder nicht bezahlt, erhältst du kein Geld.
Mit Affiliate Marketing ein passives Einkommen generieren
Als Blogger oder Websitebetreiber stehen dir viele Möglichkeiten zur Verfügung, um im Internet Geld zu verdienen. Über Werbung Geld zu verdienen ist dabei besonders gut geeignet.
Voraussetzung ist allerdings, dass deine Website genügend Traffic aufweist. Abhängig von deinem Besucheraufkommen ist die Höhe des Verdienstes über Affiliate Marketing. Je mehr monatliche Nutzer auf deine Website kommen, desto interessanter ist deine Website/Blog für potentielle Werbekunden und desto mehr Geld kannst du mit deinem Content monetarisieren.
Es sind schon unzählige Affiliates aktiv – allerdings lohnt es sich aufgrund seiner Bedeutung auch jetzt noch damit zu beginnen. Der Gesamtumsatz von Affiliate Marketing lag im Jahr 2019 bei 10 Mrd. Euro im Bereich E-Commerce. Das heißt, jeder siebte Euro im Onlinehandel wird über Affiliate Marketing generiert.
Affiliate Marketing über eine Nischenseite
Bevor du mit Affiliate Marketing über eine Website startest, solltest du dir darüber im klaren werden was genau deine Nische ist. Darunter versteht man eine sehr spezifische Themenseiten. (z.B. Geldanlagestrategien für Alleinerziehende)
Passende Nische finden
Um die richtige Nische zu finden bist du kommt frei. Wichtig ist das du ein Thema wählst bei dem du dich auskennst und über das du langfristig Content produzieren möchtest. Außerdem sollten die Produkte die du empfiehlst onlinen gekauft werden können und die Hersteller bei Affiliate Programmen teilnehmen. Wichtig ist zudem, dass es sich bei dem Thema um keinen kurweiligen Trend handelt, dessen Interesse nach ein paar Wochen nachlässt. Dafür lohnt sich dieser Aufwand einfach nicht.
Wie sich das Interesse an einem Thema langfristig entwickelt hat, kannst über Google Trends abrufen. Gib hierzu einfach deine Nische ein und du siehst wie hoch das Suchinteresse sich in den letzten Jahren entwickelt hat.
In diesem Beispiel siehst du wie sich das Thema „Dodgecoin“ in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. Es gab ein kurzweiliges hoch Anfang des Jahres 2021. Inzwischen wird kaum noch nach diesem Thema gesucht.
Suche dir stattdessen lieber ein Thema heraus, dass gleichbleibend ein hohes Interesse hat. In dem Beispiel „Balkonpflanzen“ steigt jedes Jahr das Interesse sobald die warme Jahreszeit anfängt. Für eine solche Nische kannst du dich ruhigen Gewissens entscheiden. Dir sollte dabei allerdings bewusst sein, dass du über das Jahr gesehen nicht immer gleichbleibend viel Umsatz machen wirst. Ist das Interesse, wie hier im Herbst/Winter geringer, wirst du auch nicht so viel Geld verdienen können.
Möchtest du lieber stabile Einnahmen erzielen, dann fokussiere dich auf ein Thema, dass ein gleichbleibend hohes Interesse aufweist.
Wie du bei der Google Trends Entwicklung der letzten 5 Jahre von „Kratzbaum“ und „Balkonpflanzen“ siehst, dass es eine stetige Nachfrage nach diesen Produkten gab. Sehr wahrscheinlich wirst du also in zehn Jahren in dieser Nische mit Affiliate Marketing auch noch Geld verdienen können.
Affiliate Marketing mit einem Blog
Um über Affiliate Marketing ein passives Einkommen aufzubauen, kannst du auch einen persönlichen Blog verwenden. Wenn du zum Beispiel einen Blog über „Passives Einkommen“ betriebst, kannst du auch hier verschiedenen Affiliate Programme einbinden.
Oftmals empfehlen Blogger Produkte die sie selbst verwenden. Bei einem Blog über Geldanlage können das Konten-Empfehlungen sein, die selbst verwendet werden oder Bücher um sich in einem Thema weiterzubilden.
In der Regel unterscheidet sich Affiliate Marketing über einen Blog nicht sehr von dem einer Nischenwebsite. Der größte Unterschied liegt an der Ausrichtung des Affiliate Marketings. Bei einer Nischenwebsite richtest du deinen Inhalt an dem Partnerprogramm aus. Bei einem Blog hingegen produziert du zunächst den Content und wählst dazu entsprechend die passenden Affiliate Produkte aus.
Affiliate Marketing mittels Social Media
Affiliate Marketer die die Sozialen Kanälen zur Steigerung der Einnahmen nutzen, nennt man auch Influencer.
Influencer erhalten von Herstellern Produkte die sie bewerben sollen. Meistens erhalten sie allein für den Content-Post eine Vergütung. Eine andere Möglichkeit der Vergütung ist über das Tracking mittels Rabattcodes. So kann im Onlineshop genau nachvollzogen werden, welche Einkäufe über den Influencer generiert wurden.
Influencer zu werden und darüber Geld zu verdienen ist allerdings nicht so einfach. Du benötigst gute Inhalte, die deine Zielgruppe ansprechen und diese zu Followern machen die mit deinen Inhalten interagieren.