Haushaltsbuch führen

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Warum solltest du ein Haushaltsbuch führen?

Du lebst sehr sparsam, aber hast das Gefühl am Ende des Monats kein Geld mehr zum Sparen über zu haben?

Ein Haushaltsbuch zu führen verschafft dir einen Überblick über deine Finanzen. Du kannst dir je Kategorie Ziel-Ausgaben festlegen und diese regelmäßig überprüfen. So entdeckst du schnell kleine und große Kostenfresser. 

Kleines Rechenbeispiel: Du holst dir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit einen Kaffee für 2,00 Euro? Auf ein Jahr mit 200 Arbeitstagen gerechnet sind das schon gleich 400 Euro im Jahr.  

Übersicht verschaffen

Der größte Vorteil eines Haushaltsbuches ist die gewonnene Übersicht über deine Finanzen. Vorher hattest du vielleicht eine ungefähre Vorstellung davon wie viel Geld du pro Monat in bestimmten Kategorien wie Lebensmittel, Miete, Kleidung ausgibst. Wenn du konsequent und möglichst genau deine Einnahmen und Ausgaben führst, kannst du dir ein genaues Bild davon verschaffen, an welchen Stellen du noch Geld einsparen kannst. 

Wichtig: Dranbleiben

Die größte Hürde ganz am Anfang wird wahrscheinlich die Disziplin sein, regelmäßig das Haushaltsbuch zu führen. Ich zum Beispiel, setze mich regelmäßig am Ende des Monats hin, kurz bevor ich mein Gehalt erhalte und trage die Daten des letzten Monats zusammen. 
Gerade in den ersten drei Monaten musst du dich selbst ein wenig in den Hintern treten, um eine Routine zu entwickeln. Am Anfang dauert das Kategorisieren der Ausgaben noch Zeit, aber nach einem halben Jahr solltest du den Haushaltsbuch innerhalb von zehn bis 15 Minuten auf den neuesten Stand gebracht haben. 

Über die Jahre in denen ich mein Haushaltsbuch führe, habe ich eine Excel Tabelle mit bestehenden Formeln und Regeln entwickelt, die dir die Arbeit im Haushaltsbuch so einfach wie möglich macht!

Du möchtest mehr über das Thema Sparen erfahren? Dann empfehle ich dir das Buch von Judith Engst „Finanzielles Fasten.“
In dem Buch erfährst du wie du unnötige Ausgaben vermeidest, Geld sparst und dein Leben positiv veränderst.

MyFinanceTree-Level: 
Geeignet für: Auszubildende, Studenten, Berufseinsteiger

Ausgaben Kategorisieren

Das wichtigste vorab: Natürlich musst du nicht jedes Brötchen das du beim Bäcker in bar bezahlt hast, in deinen Haushaltsbuch eintragen. Es ist aber ratsam, die Ausgaben in bestimmte Kategorien einzuteilen, die wiederum zu Oberkategorien zusammengefasst werden. Diese Kategorien solltest du auf deine jeweilige Lebenslage anpassen. So haben Eltern mit Kindern und einem Eigenheim auf Kredit ganz andere Ausgaben als ein Student mit Nebenjob.
Außerdem solltest du deine Ausgaben in fixe und variable Kosten unterteilen. So hast du auch direkt die Übersicht wie hoch die Gesamtsumme an fixen Kosten – also Kosten die jeden Monat/Quartal/Jahr immer wieder entstehen – gemessen an deinem Gehalt sind. Variable Kosten sind dagegen sehr flexibler und hier hast du die größten Chancen Ausgaben einzusparen. 

Du könntest dein Haushaltsbuch z.B. in folgende Kategorien einteilen:

Einnahmen:

  • Gehalt
  • Einnahmen aus Selbständigkeit, Kapitaleinkommen, Mieteinnahmen
  • Kindergeld

Fixe Ausgaben:

  • Wohnen (u.a. Miete, Strom, Wasser, Internet)
  • Versicherungen (z.B. Hausrat, Haftpflicht, Berufsunfähigkeit)
  • Finanzen/Sparen (u.a. ETF-Sparpläne, Dauerauftrag für Notgroschen, Kredite)
  • Mobilität (z.B. Leasing, Monatsticket der ÖPNV)
  • Verträge (u.a. Streaming, Handy, Zeitungen)

Variable Kosten:

  • Lebenshaltung (u.a. Lebensmittel, Drogerie, Kleidung)
  • Mobilität (z.B. Einzelfahrten, Tanken, Instandhaltung)
  • Entertainment (u.a. Ausgehen, Tickets, Amazon)
  • Sonstiges (z.B. Bargeld, Spenden, Geschenke)

Mein Haushaltsbuch als EXCEL-Vorlage

Da auch ich mich am Anfang schwer getan habe, regelmäßig ein Haushaltsbuch zu führen und mit wenig Aufwand hilfreiche Sparpotentiale zu entdecken, habe ich einen eigenes Haushaltsbuch entwickelt. Dieses kannst du dir kostenlos herunterladen und an deine eigenen Bedürfnisse anpassen.

Gib zunächst einmal deine Einnahmen und Ausgaben detailliert ein. Am besten öffnest du Parallel dein Gehalts- und Freizeitkonto, um alle Buchungen greifbar zu haben. Excel rechnet dann die Kosten für dich zusammen. 

 

Ausgaben im Haushaltsbuch eintragen

Passe die Kategorien auf deine aktuelle Lebenslage an. Füge zum Beispiel unter Verträge deine Gebühren für die Fitnessstudio Mitgliedschaft hinzu. 

Kategorien definieren

Am unteren Ende der Tabelle findest du deinen monatlichen Überschuss. Falls eine Ausgaben höher als die Einnahmen waren, wird das Feld rot markiert. 

Übersicht über monatlichen Überschuss

Am rechten Ende der Tabelle sind für dich Formeln hinterlegt. So findest du im Feld pro Monat, deine durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für jede Kategorie. 
In der Spalte Ziel pro Monat kannst du individuell festlegen, wie viel pro Kategorie du im Monat ausgeben möchtest. Liegen deine durchschnittlichen Ausgaben derzeit darüber, wird das Feld rot markiert. So kannst du direkt dagegen wirken, falls du mehr Geld für Restaurantbesuche ausgegeben hast als ursprünglich geplant. 

Lege deine Ziel-Kosten pro Monat fest

Wenn du weiter nach unten scrollst, findest du deine Jahresüberischt als Diagramm. Hier kannst du nachvollziehen wie sich deine Einnahmen und Ausgaben sowie der Überschuss im Jahr entwickelt hat. 

Gewinne eine Übersicht über deinen Jahresüberschuss